Eine gut plazierte Erinnerung für die 2-Euro-Persönlichkeit-Übung – gefunden heute in Wiesbaden, Wilhelmstraße |
Eine der Übungen im Freude trainieren Programm ist die „Zwei-Euro-Persönlichkeit“. Täglich und überall, wo wir die Möglichkeit haben das Doppelte zu geben, sollen wir es tun. Also, nicht nur den einen Euro in den Hut des Straßenmusikers werfen, den wir aus Gewohnheit geben würden, sondern eben bewusst das Doppelte, also zwei Euro. Daher der Name der Übung.
Ich tat mir am Anfang etwas schwer mit der Übung, nicht dass ich Geiz etwa geil fände. Im Gegenteil, ich liebe es großzügig zu sein. Am Anfang sah ich nicht die Möglichkeiten, wie ich hier in meinem eher provinziellen Alltag diese Übung täglich umsetzen könnte. Doch der Hauptgrund meines Sträubens gegen diese Übung war der, dass ich doch eh schon seit Jahren das Doppelte gebe – ich tue es gerne, aber es hat keine großen Effekte auf mich. Das Ziel der Übung ist unter anderem in den Geldfluß zu kommen, sich dem Überfluß zu öffnen. Bei mir, trotz Jahren großzügigen Gebens, nur eine zähes Tropfen, keine Fülle. Ich gebe gerne, weiterhin, doch meine Erfahrung zeigte mir, dass es für mich keine Veränderung bringt. Ich habe auch keine erwartet.
Ich fragte also bei Torsten Will selbst nach. Könne man die Übung, denn bitte nicht abwandeln oder weiterfassen oder vielleicht statt Geld Aufmerksamkeit als „Währung“ nehmen, so in etwa waren meine Vorschläge. Ich fand meine Ideen ja sehr kreativ… Die Antwort war klar. „Nein, kann man nicht.“ Ich kenne Torsten Will persönlich und habe vollstes Vertrauen zu ihm, also statt die Übung weiter in Frage zu stellen, schaute ich mir meine „Großzügigkeit“ genauer an.
Ich sehe also die Gelegenheit: Ja.
Ich gebe das Doppelte: Ja.
Aber was fühle ich dabei: Ich fühle Schuld und Mangel. Schuld, dass ich nicht mehr tun kann als die paar Euros zu geben, dazu begleitet von dem Gedanken „Er/Sie hat es noch viel nötiger als ich selbst. Ich habe ja was man zum Leben braucht.“ Dieser Gedanke stoppt jegliche Fülle in meine Richtung, denn ich meine ja jetzt schon das Nötigste zu haben. So kann das also nichts werden mit der Fülle!
Mein Gedanke beim Geben jetzt: Ich freue mich viel Geld zu geben, denn dauernd strömt viel Geld zu mir zurück! Je mehr ich habe, desto mehr kann ich geben und damit viel verändern.
Darauf freue ich mich.
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