Eifreier Käsekuchen – fein und fruchtig!

    
Bei meinem Patisserie Großmeister Gaston Lenôtre habe ich gelernt, dass in einen vernünftigen Käsekuchen unvernünftig viele Eier reingehören. Leider lebt Mr. Lenôtre nicht mehr. Ich hätte ihn liebend gern nach seinen Ideen und Alternativen zu Eiern in typisch eilastigen Kuchen befragt. Sicher wären sehr originelle und geniale Backwerke seine Antwort gewesen. So muss ich mich jetzt Kuchen für Kuchen vorarbeiten und meine alten Rezepte allergenfrei gestalten.
Nach einigen Versuchen hier nun mein Käsekuchen, gänzlich frei von Eiern, den ich als Käsekuchengenießerin absolut empfehlen kann.Der Tortenboden:
200 Gramm Butterkekse (hier unbedingt auf die Zutatenhinweise des Herstellers achten! In vielen Butterkeks Marken ist Vollei, bzw. Volleipulver enthalten! Ich habe die Eigenmarke von Netto genommen, die ist eifrei)
100 gr geschmolzene ButterDie Butterkekse fülle ich in einen großen Gefrierbeutel, den ich relativ luftarm verschließe. Dann  gebe ich meinem Sohn ein Nudelholz in die Händchen und lasse ihn auf diesen Beutel einschlagen, bis die Kekse sich zu feinen Bröseln verkrümeln.. Wer einen sehr temperamentvollen Helfer hat, sollte den Beutel mit einem zweiten Beutel verstärken.
Die feinen Keksbrösel darf der fleißige Helfer nun mit geschmolzener Butter vekneten.
Diese Mischung wird in die ausgebutterte Form (24 cm)  hineingedrückt. Die Ränder dabei bitte so hoch wie möglich an die Form drücken. So, die Form ist vorbereitet!
Jetzt kann man den Ofen auf 160° vorheizen.Nun zur Quarkmasse:
500 gr Quark
200 gr Frischkäse  – von beiden, nehme ich immer die halbfette Version
Schale von 1 Bio-Zitrone
2 EL frischer Zitronensaft
1 Beutel Vanillezucker
250 gr Zucker
( 150 gr würden auch ausreichen, aber wir mögen es gerne süß)
3 TL NoEgg
– Eiersatz mit 4 EL Wasser schaumig geschlagen
1 EL Speisestärke

Alle Zutaten hintereinander in eine große Schüssel füllen und gut zu einer einheitlichen, glatten Masse mit dem Schneebesen oder einem Mixer vermischen. Diese Quarkmasse in die Form füllen. Mein Sohn bekommt dann ein Schälchen Heidelbeeren (ca. 200 gr)  in die Hand und darf diese dann in die Form plumpsen lassen – und auch testen. Auf dem Bild sieht man, das bei diesem Kuchenexemplar nicht sehr viele Heidelbeeren den Weg in die Form fanden…

Der Kuchen kommt dann für etwa 90 Minuten in den auf 160° vorgeheizten Ofen.
Nach Ablauf der Zeit schalte ich den Ofen aus und lasse den Kuchen bei spaltbreit geöffneter Ofentür abkühlen. Das soll ein Zusammenfallen des Kuchens verhindern, aber es funktioniert nicht immer.

Da bei diesem Kuchen schon so viele Heidelbeeren vorab genascht worden sind und der Kuchen doch ziemlich zusammengesackt war, entschied ich mich, tiefgekühlte Himbeeren mit etwas Zucker einzukochen. Ich rührte Pektin unter, damit diese Sauce fest wird. Man kann auch Gelatine nehmen, AgarAgar oder  sonstige Verdickungsmittel, die man mag. Das wird auf den abgekühlten Kuchen gestrichen und mit ganzen Himbeeren dekoriert. Danach geht es für den Kuchen in den Kühlschrank.

Vor dem Servieren etwas Puderzucker über den Kuchen sieben und
Guten Appetit!

Ein paar Worte zum Eiersatz:

Von allen Eiersatz Pulvern finde ich dieses No Egg – Eifreier Eiersatz von Orgran am angenehmsten in der Verarbeitung und im Geschmack. Es hinterlässt keinen „seltsamen“ Nachgeschmack auf der Zunge und imitiert die Qualitäten von Eiern in Kuchen sehr gut.
Man sollte aber selbst damit keine Rezepte nachbacken, die mehr als vier Eier erfordern. No Egg kann man über fast alle vegane Internetshops kaufen und auch auf Ebay wird man fündig. Eine Packung entspricht 66 Eiern und kostet um die vier Euro.

Ich experimentiere gerade mit einer selbst hergestellten Eiersatzmischung, wenn ich damit glücklich und zufrieden bin poste ich natürlich die Rezeptur.

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Comments

  1. Oh wie lecker-Käsekuchen liebe ich und meist backe ich ein Rezept von meiner Oma nach. Aber dein Rezept hört sich auch sehr gut an, das werde ich auf jeden Fall mal nachbacken!
    Übrigens finde ich deinen Header sehr schön mit dem Spruch!
    LG

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